Problemzone Kiefer – dank All-on-Four kein Thema mehr
Wer aufgrund von Krankheit oder Unfall Zähne verliert und diese nicht ersetzen lässt, sieht sich nach einiger Zeit mit einem Abbau des Kieferknochens konfrontiert. Der Abbau ist die (bio)logische Konsequenz aus der Tatsache, dass der Knochen keine Zähne mehr halten muss. Diese Problematik wiederum erschwert den Einbau eines festsitzenden Zahnersatzes erheblich.
In den letzten Jahren allerdings hat sich die Implantologie enorm weiterentwickelt, weshalb wir Patienten mittlerweile innerhalb eines Tags mit festen Zähnen ausstatten können. Dank der All-on-Four Methode verlassen Betroffene die Zahnklinik Josefstadt am Tag des Eingriffs mit vollständigem Gebiss. Die Methode umfasst das Setzen von vier Implantaten pro Kiefer innerhalb einer Sitzung. Sie ist sowohl für Patienten mit Restbezahnung als auch für jene mit Leerkiefer geeignet. Je nach Bedarf werden die restlichen Zähne gezogen, um danach die Implantate einzusetzen, wobei die hinteren in einem Winkel von 30 bis 45 Grad, also schräg nach vorne geneigt, eingebaut werden, was den Knochenaufbau unnötig macht und für maximale Stabilität sorgt. Nicht selten sind unsere Patienten von massivem Knochenabbau betroffen – eine Tatsache, die für die von uns eingesetzte Methode keine Rolle spielt. Des Weiteren werden im Kiefer verlaufende Nerven geschont bzw. wird das Verletzungsrisiko derselben im Vergleich zu herkömmlichen Methoden minimiert. Wir kombinieren diese Methode mit dem All-on-5- bzw. All-on-6-Prinzip. Im Unterkiefer setzen wir vier Implantate, während der Oberkiefer mit fünf bis sechs Implantaten versehen wird.
Der Eingriff kann bei Bedarf im Dämmerschlaf oder in Vollnarkose erfolgen. Sollten Sie sich für eines dieser Anästhesieverfahren entscheiden, werden Sie vorher umfassend aufgeklärt. Wichtig ist, sechs Stunden vor Einleitung der Anästhesie nichts mehr zu essen. Bis drei Stunden vorher ist klares Wasser erlaubt.
Auf die Implantate setzen wir eine provisorische Brücke, die eine Sofortbelastung erlaubt. Das heißt, lange Einheilzeiten, in denen die Implantate zunächst mit dem Knochen verwachsen müssen und in denen Sie ohne Zähne leben müssen, sind nicht erforderlich, vielmehr kann das Gebiss bereits nach dem Eingriff belastet werden. Nach einigen Monaten erfolgt dann das Einsetzen der endgültigen Brücke.